Pressemitteilung 02/2023
Beschäftigte aus Hamburg machen Druck für wettbewerbsfähigen Industriestrompreis und sichere Arbeit

Bundesweiter Aktionstag auch in Hamburg

9. März 20239. 3. 2023


 

  • Bundesweiter Aktionstag für wettbewerbsfähigen und fairen Industriestrompreis
  • Mehrere hundert Beschäftigte aus den Stahl-, Aluminium- und Kupferwerken in Hamburg haben sich am Aktionstag beteiligt
  • Lukas Bürger: „Wir wollen, dass hier bei uns in Hamburg künftig Aluminium, Stahl und Kupfer grün, klimafreundlich und nachhaltig produziert werden.“

Weil die Strompreise in Deutschland so hoch sind, machen sich die ca. 5000 Beschäftigten des Stahlwerks ArcelorMittal, der Speira GmbH, der Trimet Aluminium SE, der Aluminium Oxid Stade und der Aurubis AG große Sorgen um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze. Deswegen hat heute eine Kundgebung in Hamburg stattgefunden, um Druck auf die Politik für wettbewerbsfähige Strompreis zu machen.

„Die Kolleginnen und Kollegen der Stahl-, Aluminium- und Kupferwerke machen einen guten und wichtigen Job. Wir setzen uns dafür ein, dass das auch in Zukunft so bleibt“, sagte Ina Morgenroth, Erste Bevollmächtigte und Geschäftsführerin der IG Metall Region Hamburg: „Wir wollen, dass hier bei uns künftig grüner Stahl, Aluminium und Kupfer klimafreundlich und nachhaltig produziert werden. Wir wollen, dass die dafür notwendigen Investitionen hier in Hamburg erfolgen und die Arbeitsplätze der Zukunft hier entstehen. Das wird nur gelingen, wenn die Bundesregierung für einen fairen, international wettbewerbsfähigen Strompreis sorgt.“

Im Vergleich zu anderen Ländern ist Strom in Deutschland besonders teuer. Das macht insbesondere den energieintensiven Branchen wie der Stahl-, Aluminium- und Kupferindustrie zu schaffen und gefährdet dort mittel- und langfristig Arbeitsplätze. Wegen der steigenden Energiepreise setzen sich die IG Metall und die IGBCE seit Monaten massiv dafür ein, dass die Menschen in Deutschland entlastet werden.

Jan Koltze, Bezirksleiter der IGBCE Bezirk Hamburg/Harburg: „Viele unserer Forderungen hat die Bundesregierung mit ihren Entlastungspaketen aufgegriffen. Deswegen verfolgen wir mit Interesse und Spannung die heute, aber leider erst skizzenhaft, präsentierten Vorschläge des Bundeswirtschaftsministeriums, der Industrie günstig Strom aus erneuerbaren Quellen zugänglich zu machen. Hier kommt es uns neben dem Preis auch auf handhabbare praxisnahe Regelungen an“.

Um die Arbeitsplätze zum Beispiel in den Stahl-, Aluminium- und Kupferwerken zu sichern, ist jetzt ein weiterer Schritt für einen international wettbewerbsfähigen Industriestrompreis nötig.

Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft, nahm die Forderung auf und machte deutlich, dass auch er und die SPD-Fraktion an der Seite der Beschäftigten stehen und deren Forderungen unterstützen.

Die Kundgebung in Hamburg war Teil eines bundesweiten gemeinschaftlichen Aktionstages, zu dem die drei Industriegewerkschaften IG Metall, IGBCE und IG BAU gemeinsam aufgerufen hatten.