Aktionstag #Fairwandel
IG Metall geht für fairen, sozial-ökologischen Wandel auf die Straße

Kundgebung und Fahrraddemo am 29. Oktober

28. Oktober 202128. 10. 2021


Kundgebung und Fahrraddemo

 

  • Kundgebung und Fahrraddemo am 29. Oktober

  • Aufruf an die Politik, einen fairen Wandel der Industrie mit massiven öffentlichen Investitionen zu unterstützen

  • Ina Morgenroth, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Region Hamburg: „Jetzt werden die Weichen für unsere Zukunft gestellt. Deutschland muss Industrieland bleiben!“

  • Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall: „Klimawandel und Digitalisierung können nur gemeinsam mit den Beschäftigten gestaltet werden.”

 

Unter dem Motto „FairWandel – sozial, ökologisch, demokratisch“ ruft die IG Metall zu einem bundesweiten Aktionstag am Freitag, 29. Oktober, auf. Im Zuständigkeitsbereich der IG Metall Region Hamburg findet in Hamburg eine Kundgebung mit Christiane Benner (Zweite Vorsitzende der IG Metall) und Dr. Andreas Dressel (Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg) statt.
Ab „5 vor 12“ treffen sich Metallerinnen und Metaller aus den Betrieben aller Branchen der Region Hamburg auf dem Hamburger Fischmarkt, um für sichere und gute Arbeit in einer klimafreundlichen Arbeitswelt zu demonstrieren.
Um 10:30 Uhr startet eine Fahrraddemo vom Gewerkschaftshaus Hamburg zum Fischmarkt.

„Wir fordern von der neuen Bundesregierung Zukunftsinvestitionen, Beschäftigungszusagen, Planungssicherheit und schlüssige Konzepte für den Umbau zu einer klimafreundlichen Industrie – und gleichzeitig Sicherheit und Perspektiven für uns“, macht die Geschäftsführerin der IG Metall Region Hamburg, Ina Morgenroth, mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen in Berlin deutlich. „Wir verlangen ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland. Jetzt geht es nicht mehr um vage Programme und Absichtserklärungen, um Zögern und Taktieren. Jetzt muss geliefert werden! Es geht um unsere Arbeitsplätze, um unsere Arbeit, um unsere Zukunft. Es geht um einen fairen Wandel, der niemanden zurücklässt.“

Bundesweit gehen am 29. Oktober zehntausende Metallerinnen und Metaller in vielen kleinen und großen Städten auf die Straße, um ihren Forderungen an die nächste Bundesregierung Nachdruck zu verleihen. Sie fordern:

  • Sichere Brücken in die Arbeitswelt von morgen – keine Entlassungen in der Transformation!

  • Zukunftsfähige Arbeits- und Ausbildungsplätze – an unseren Standorten, in unserer Region

  • Klimaschutz geht nur mit guter Arbeit!

  • 500 Milliarden Euro öffentliche Zukunftsinvestitionen bis 2030, um die Wirtschaft klimaneutral umzubauen

  • Lasten und Kosten gerecht verteilen. Krisengewinner zur Kasse bitten!

  • Sichere Renten und bezahlbaren Wohnraum

 

Mit Blick auf den Aktionstag sagt Christiane Benner: „Die Beschäftigten gehen in Hamburg und in mehr als 50 weiteren Städten auf die Straße, weil es um ihre Zukunft geht. Klimawandel und Digitalisierung können nur gemeinsam mit den Beschäftigten gestaltet werden. Die Koalitionspartner müssen den Rahmen durch Investitionen für den gleichermaßen sozial wie ökologisch nachhaltigen Umbau unserer Industrie schaffen. Bei Aus- und Weiterbildung müssen wir richtig Gas geben. Nur dann haben wir genug Fachkräfte, um grüne Technologien zu entwickeln und zu produzieren. Wir brauchen ein deutliches Mehr an Mitbestimmung für die Beschäftigten. Denn in den Betrieben fallen die strategischen Entscheidungen über Zukunftsprodukte, Standorte und Arbeitsplätze. Mitbestimmung stärkt gleichzeitig die Demokratie in den Betrieben und den Zusammenhalt in der Gesellschaft.“

Dr. Andreas Dressel: „In der sozial-ökologischen Transformation sind die Gewerkschaften eine wichtige Stimme der Beschäftigten und für die Beschäftigten. Und es ist gut, dass Senat und Gewerkschaften in Hamburg traditionell in engem Austausch sind. Um die Veränderungen der Arbeitswelt durch den Klimaschutz für alle fair zu gestalten, braucht es auch Beschäftigte, die in den Betrieben und in den Betriebsräten ihre Mitbestimmungsrechte wahrnehmen. Hamburg hat sich deshalb auf Bundesebene für das Betriebsräte-Modernisierungsgesetz stark gemacht, das die Gründung und die Arbeit von Betriebsräten erleichtert und das seit Juni 2021 in Kraft ist. Beim Klimaschutz kommt es nicht darauf an, hohe Ziele zu setzen und große Pläne zu machen. Es kommt darauf an, loszulegen und anzupacken. Und das machen die Beschäftigten in den Unternehmen – sie sind diejenigen, die den Klimaschutz praktisch umsetzen. Das ist eine wichtige Arbeit, die auch angemessen bezahlt werden muss. Gute Arbeit fängt an mit einer fairen Bezahlung, von der man gut leben kann – in allen Einkommensgruppen und auch danach in der Rente. Hier geht Hamburg mit gutem Beispiel voran: Wir haben als erstes Bundesland in Deutschland den 12-Euro-Mindestlohn in allen öffentlichen Unternehmen auf den Weg gebracht – und hoffentlich schon sehr bald wird die zukünftige Bundesregierung das Ziel eines gesetzlichen Mindestlohns umsetzen.“

Hinweis für die Redaktionen

Die Redner*innen stehen im Anschluss an ihre Wortbeiträge für Gespräche zur Verfügung – der Finanzsenator allerdings nur für eine begrenzte Zeit.
Wir bitten um Anmeldung der Pressevertreter*innen an: kristin.schultz@igmetall.de.

 

Medien-Information 09/2021

Pressemitteilung 09/2021