Einladung zum Film
Die Gewerkschafterin

Filmvorführung mit anschließender Diskussionsrunde

27. Oktober 202327. 10. 2023


Am 25. November ist der Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen (international als Orange Day bekannt). Bereits seit Jahren unterstützen wir als Gewerkschaft diesen Aktionstag – auch mit betrieblichen und öffentlichen Aktivitäten. Denn Gewalt findet auch in der Arbeitswelt statt. Dies zeigt sich meist in Form von übergriffigem Veralten, sexueller Belästigung, Mobbing oder Abwertung von Personen.

Anlässlich dieses Tages veranstalten die IG Metall Region Hamburg und der DGB Hamburg gemeinsam am 21. November 2023, um 17:00 Uhr einen Filmabend („Die Gewerkschafterin“) im Abaton-Kino (Allendeplatz 3/Ecke Grindelhof, 20146 Hamburg).
im Anschluss an den Film findet eine Diskussionsrunde mit Tanja Chawla (Vorsitzende des DGB Hamburg) und Katharina Christa (Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Region Hamburg) statt.

 

Die Gewerkschafterin Maureen Kearney

Eine Lanze für Maureen Kearney:

Sie heißt Maureen Kearney und war 2012 schon einige Jahre Personalrätin bei Areva. Das ist der Konzern, der in Frankreich die Atomkraftwerke baut. Ihre Aufgabe war es, sich um die Angestellten zu kümmern. Mit einem neuen Chef ändert sich das Klima in der Firma grundsätzlich – zum Schlechteren. Das Personal wird unter Druck gesetzt, wie es das vorher nicht gab. Obendrein bekam sie durch einen Whistleblower Informationen über plötzlich angesetzte Verhandlungen mit den chinesischen Atomfirmen. Da sie einen erhelblichen Abfluss von Fachwissen an die Chinesen befürchtet, setzt sie sich vehement gegen diese Deals ein. Aber das ist alles nur das Vorspiel.

Schnell bekommt auch Maureen Kearney den Druck zu spüren, mit dem bei Areva versucht wird, Probleme zu regeln. Dazu gehören bald auch anonyme Drohungen. Am 17. Dezember findet ihre Putzfrau Maureen nackt und gefesselt auf einem Stuhl. Man hat ihr ein großes A auf den Bauch geritzt…

Die Polizei war recht bald überzeugt, dass der Überfall von ihr gestellt wurde. Konfuse Aussagen der offensichtlich geschockten Frau förderten diese Vermutung (oder Unterstellung) wohl. Tatsächlich wurde sie von einem Gericht in diesem Punkt als Schuldige verurteilt. Sie gab jedoch nicht auf und erreichte Jahre später, dass dieses Urteil zurückgenommen wurde.

Mehr war nicht drin! Außer vielleicht einen Film zu machen. Die Journalistin Caroline Michel-Aguirre hatte den zweiten Prozess verfolgt. Sie forschte weiter und fasste ihr umfangreiches Material in einem Sachbuch ,La Syndicaliste‘ zusammen. Im Film von Jean-Paul Salomé spielt Isabelle Huppert – die schon in ,Eine Frau mit berauschenden Talenten‘ für ihn die Drogenkönigin Daronne gespielt hatte – die tapfere Gewerkschaftsfrau.

 

Dabei sein!

Karten für die Vorführung sind im Abaton und im Vorverkauf (https://abaton.de/!Die_Gewerkschafterin) erhältlich.

Wir freuen uns auf euch!

Flyer Filmvorführung Die Gewerkschafterin