AK Frauen
Frauenpower gegen Rechts!

Bericht von der Zwischenklausur im Juli

27. Juli 202327. 7. 2023 |
Aktualisiert am 27. Juli 202327. 7. 2023


Auf der Zwischenklausur des Arbeitskreis Frauen im Juli 2023 in York lernten wir, wie wir die Anfälligkeit für populistische Parolen verringern können. Außerdem diskutierten wir: Nicht das Gendern, sondern den Gender Gap bekämpfen! Und wir wollen über Transformation und die Letzte Genaration nachdenken. Das macht Spass und verändert was!

Gegen Rechts

Frust, Ängste und Hilflosigkeitsgefühle führen zur „Man kann nichts gegen die da oben tun“-Haltung. Die verführt dazu, Populist*innen zu glauben und undemokratische Entwicklungen zu unterstützen. Dagegen sind erfolgreiche (gewerkschaftliche) Aktionen die beste Medizin, weil sie uns selbstbewusst machen. Wer auf die eigene solidarische Handlungsfähigkeit vertraut, gibt Entscheidungen nicht aus der Hand und an rechte Populisten ab. Mit dieser Erkenntnis wurden wir noch mutiger und einfallsreicher. 

Pro Gleichstellung

Wir sind solidarisch mit der Lesben-Demo „Dyke*March Hamburg“ am 4. August 2023, am Vorabend des Christopher Street Days (CSD). Die Lesben (engl. Dykes) demonstrieren an diesem Tag für mehr Sichtbarkeit. Tatsächlich dominieren Männer die queere Bewegung und prägen z.B. die Bilder der CSD-Paraden. Auch in Politik und Gesellschaft sind Lesben kaum sichtbar. Seilschaften sind immer noch männlich geprägt. Tatsächlich sind Lesben genauso von den Gender Gaps betroffen, wie alle Frauen: weniger Geld zum Leben, weniger Rente, weniger Zugang zu lukrativen Berufen, weniger Aufstiegschancen und trotzdem hohe Mieten und Unterhaltskosten.

Wir Metallerinnen wissen, was es heißt, sich in männlich dominierten Strukturen (Firma, Interessenvertretung, Gewerkschaft) zu bewegen: Frauen in der Metallbranche müssen zum Teil auch heute noch um alles kämpfen: Sichtbarkeit, Respekt, gleichen Zutritt zu den Metallberufen, gleiche Chancen auf Entwicklung im Erwerbsleben und gleiches Geld für gleichwertige Arbeit. Deshalb sind wir sensibel für Diskriminierung und können gut nachvollziehen, dass Lesben demonstrieren: Für mehr Sichtbarkeit, Respekt, gegen Diskriminierung in der Erwerbsarbeit, auf dem Wohnungsmarkt und in der Politik!

Mitmachen im AK Frauen

Wir haben ein tolles Plakat entworfen, mit dem wir für unseren Arbeitskreis werben wollen. Unsere nächsten Perpektiven: Wir wollen verhärtete Fronten in Diskussionen mit Kolleg*innen aufweichen: Es muss wieder möglich sein, in normalem Ton und sachlich über Themen wie Gender-Sternchen oder Klima-Kleber zu diskutieren, damit wir auch zukünftig bei unseren Anliegen als Frauen gehört werden. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wenig von der Emanzipation übrig bleibt, wenn es eng wird. Wird das in der Klimakrise anders aussehen?

Hast du Lust dich mit uns für Frauenrechte einzusetzen? Dann melde dich bei der IG Metall Region Hamburg unter ina.von-husen@igmetall.de.